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GEMEINSCHAFTS-HAUS sT. URSULA, bRIG (VS)

Im Gemeinschaftshaus St. Ursula in Brig wohnen seit Frühling 2019 Menschen verschiedenster Generationen zusammen. Das Gemeinschaftliche manifestiert sich auch im grosszügigen Garten und Aussenraum: Plano-futuro hat dessen Gestaltung und Bepflanzung in einem partizipativen Prozess mit den BewohnerInnen umgesetzt. Dazu gehören auch detaillierte Pflegeanleitungen, welche die BewohnerInnen bei den Arbeiten im Garten unterstützen. 

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Das Gemeinschaftshaus St. Ursula in Brig mit einem Teil des Gartens, der zusammen bestellt wird.

Ausgangslage & Zielsetzung: Bauen, gärtnern,

Naturerlebnisse

Der Aussenraum des Gemeinschaftshauses St. Ursula soll das gemeinschaftliche Leben und das menschliche Wirken in der Natur fördern. Die MieterInnen sollen sich aktiv im Garten betätigen können, sowohl bei der Umsetzung der Planung unter erfahrener Anleitung wie auch beim Anbau und der Pflege von Gemüse, Beeren und Obst. Aber auch Zeiten der Musse, der Ruhe, der Besinnung und des Naturkontakts sollen möglich sein. 

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Hier gedeiht Freude: Grosser Gemüsegarten beim Gemeinschaftshaus St. Ursula.

Vision: Zusammenspiel von Mensch und Natur

Im Garten eines Hauses findet viel Leben statt. Hier wird gespielt, gelacht, geerntet, geredet, geerdet, auch geweint, gestritten oder geschuftet. Ein Garten gibt dem Haus eine neue Dimension, er bietet den Menschen die Möglichkeit, Kontakt mit der Natur zu suchen und dort vielleicht Erfüllung, Entspannung oder Trost zu finden.

 

Der Garten ist gleichzeitig ein Stück Natur, das in enger Beziehung zu den Menschen steht, die hier wohnen oder zu Besuch kommen. Natur, die dank der Pflege von Menschen wachsen will.

Gestaltung: Ein Garten der Vielfalt

Das Zusammenspiel von Mensch und Natur kann sich in verschiedenen Ebenen im Garten entwickeln. Welche Ebenen in einem Garten realisiert werden können, hängt von kulturellen und natürlichen Begebenheiten ab.

 

Bereits beim ersten Besuch im Januar 2019 konnte Planofuturo einige mögliche Ebenen erkennen: Wasser, Terraingestaltung, Gemüsegarten, Beeren & Sträucher & Bäume, Sitzplätze & Begegnungszonen, Ökologie & Biodiversität, Kompost & Bodenfruchtbarkeit, Gemein-schaftsanlässe im Jahreskreis, Vernetzung mit Nachbarn, Spielmöglichkeiten für Klein und Gross, Nährstoff-versorgung, Ästhetik & Materialien.

Auf Grundlage der Aussenraumgestaltung von Seiten der ArchitektInnen wählt Planofuturo für die Umsetzung die für den Standort passenden Bäume und Sträucher aus. Obstbäume wie Sauerkirsche, Birne, Quitte. Essbare Sträucher wie Johannisbeere, Cassis und Heidelbeere. Wildobst wie Felsenbirne, Kornelkirsche und schwarzer Holder.

 

Heimische Wildstauden, Blumenwiese, essbare Kräuterstauden ein Pilzgarten und Ruderalflächen fördern die Artenvielfalt und erfreuen das Auge und den Gaumen. Unter dem Motto «Hilfe zur Selbsthilfe» erstellt Planofuturo für die bewirtschaftenden Bewohnenden detaillierte Pflegeanleitungen für die jeweiligen Kulturen.

Der permakulturelle Ansatz: Aneignung und Identifikation durch Partizipation

Der Fokus beim Garten des Gemeinschaftshauses St. Ursula liegt für Planofuturo zum einen auf einer ganz konkreten Ebene wie die Umsetzungsplanung, Pflanzenwahl und Pflanzenbestellung und zum anderen auf der sozialen Ebene, der gemeinschaftlichen Umsetzung des Geplanten. An vier Tagen haben vier erfahrene Planer und Gartenbauer von Planofuturo gemeinsam mit den Bewohnenden gepflanzt, gegraben, gesät und gebaut.

 

Es wurde sich aber auch ausgetauscht und geplaudert, über Gott und die Welt, aber auch über Permakultur. Die vier Gartenbautage haben zur Sensibilisierung beigetragen, die Gemeinschaft im St. Ursula wurde gestärkt und es hat eine Aneignung und Identifikation mit dem Garten stattgefunden, die den Grundstein für die Beziehung zu Garten und seiner Pflege gelegt hat.

Referenz Brig 17.JPG

Viel Biodiversität auf kleinem Raum . Partizipativ gestaltete und unterhaltende Ruderalfläche. 

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