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food forest ormalingen (BL)

Den Boden verbessern, Humus aufbauen, mehr Biodiversität schaffen, natürliche Kreisläufe schliessen und mit ihrem Land einen Ort kreieren, wo viele Menschen miteinander gärtnern und Zukunft gestalten können. Das wollen Rebekka Rieder und Lucien Holzapfel mit ihrem Food Forest in Ormalingen (BL). Seit 2020 wächst die Oase - und wird jedes Jahr grösser.  

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Grobskizze Grundmodul Food Forest Ormalingen

Ausgangslage & Zielsetzung:  Zukunft schaffen

Die Familie Rieder Holzapfel bewohnt seit Ende 2019 das sich seit Generationen im Familienbesitz befindliche Bauernhaus am Dorfrand von Ormalingen im Baselbieter Tafeljura. Der Hof wird seit vielen Jahren nicht mehr landwirtschaftlich genutzt. Die Flächen sind verpachtet und werden vor allem zur Gewinnung von Heu genutzt.

Rebekka Rieder ist auf dem Hof aufgewachsen. Mit ihrer Rückkehr Ende 2019 verbindet die Familie den Wunsch, das Land selber zu bewirtschaften und hier Zukunft wachsen und gedeihen zu lassen. Für die Natur und für die Menschen.

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Blick auf das ehemalige Bauernhaus und heutige Wohnhaus der Familie Rieder Holzapfel

Vision: den Boden verbessern und Menschen integrieren

Rebekka Rieder und Lucien Holzapfel möchten eine stärkere Verbindung mit dem Land in ihrem Besitz aufbauen. Ihr Wunsch ist es, auf ihrem Grundstück den Boden zu verbessern und Humus aufzubauen, die Biodiversität zu erhöhen, Vielfalt zu schaffen, Kreisläufe zu schliessen und zu schaffen, gesunde Lebensmittel zu ernten und Wildtieren ein Zuhause zu bieten.

 

Weiter möchte die Familie andere Menschen integrieren und sie teilhaben lassen an ihrem Projekt und ihrer Oase. Einerseits ist das Land mit einer Hektare Fläche zu gross, um es mit einer vierköpfigen Familie selbst zu bewirtschaften. Andererseits möchten Rebekka Rieder und Lucien Holzapfel mit ihrem Projekt Menschen miteinander vernetzen, die sich für eine lebenswerte Zukunft und eine intakte Natur engagieren. 

Schliesslich wünschen sich Rebekka und Lucien, dass ihre Kinder Sandro und Laila dereinst ein hochwertiges Stück Land erhalten – ein intaktes, stabiles Ökosystem. Erreicht werden soll all dies mit einem Food Forest - einem so genannten Waldgartensystem.

Neugestaltung: Schritt für Schritt zum Waldgarten

Rund ums Haus soll in den kommenden Jahren ein permanentes Waldrandsystem entstehen, ein Food Forest, der einen vielfältigen Ertrag an Obst, Beeren, Gemüse, Nüssen und Holz ermöglicht. Durch die geeignete Bewirtschaftung, insbesondere über die Produktion und dem Ausbringen von Mulch, soll der Humusgehalt des Bodens sukzessive gesteigert werden.

Da nicht die ganze Hektare Land auf einmal neu gestaltet und bewirtschaftet werden kann, entwirft Planofuturo ein überschaubares Waldgarten-Grundelement, das rund ums Haus an mehreren Orten realisiert werden kann. 

Ein erstes Grundelement wird 2020 verwirklicht. Es enthält nebst Beeren, Obst und Mulch produzierenden Pflanzen einen Swale - eine Wasserretentionsmassnahme, deren Wirksamkeit nun über mehrere Jahre erhoben wird. Angelegt wird das erste Grundelement an gemeinschaftlichen  Pflanz-tagen. Damit wird die Basis gebildet für ein Netz von engagierten Helferinnen und Helfern, die bei der Pflege und der Ernte im Food Forest Ormalingen mitmachen. Eine eigene Website sowie eine Informationstafel schliesslich informieren das Umfeld über das Projekt.

Der permakulturelle Ansatz: Gemeinschaftlich zum Ziel

Planofuturo agiert in diesem Projekt als Moderatorin. Wir sammeln das Bedürfnis bei den Auftraggebern und bringen dieses zusammen mit dem vorhandenen Wissen zum Thema Waldgarten. In einem gemeinsamen Arbeitsprozess entwickelt Planofuturo Lösungen und unterstützt die Familie Rieder bei der Umsetzung.

 

Im ganzen Prozess von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Begleitung sind neben dem familieneigenen Umfeld auch die Studierenden aus dem Lernfeld von Planofuturo beteiligt. Ein Grossteil der Arbeiten finden an gemeinschaftlich organisierten Pflanztagen statt. 

 

Beziehung Mensch Natur: das Land zurückgewinnen und Vielfalt schaffen - Schritt für Schritt

Rebekka Rieder und Lucien Holzapfel haben mit ihrer Familie dank dem Food Forest einen handfesten, direkten Bezug zu ihrem Land erhalten. Sie sind in der Lage, einen materiellen Ertrag in Form von Beeren, Früchten, Gemüse, Nüsse und Holz zu erwirtschaften und mit der Produktion von Mulchmaterial einen namhaften Beitrag zu leisten zur Verbesserung des Bodens und zum Humusaufbau. Darüber hinaus hat die Familie Rieder Holzapfel einen Ort geschaffen, wo Menschen zusammen kommen und gemeinsam im Garten Zukunft schaffen und von der Natur lernen. Mit ihrem Food Forest zeigen sie und geben Anregungen, wie ein Garten anders, im Einklang mit der Natur, bewirtschaftet werden kann.

Seit Beginn des Projekts wächst der Food Forest Jahr für Jahr. Nebst dem von Planofuturo entwickelten Grund-modul entstanden sind ein grosser Nussgarten,  ein Pilzgarten,  vielfältige Lebensräume für Wildtiere und für Hühner und Enten und Obst- und Marronibäume sowie Reben haben Einzug gehalten. Zudem ist für 2023 ein Gemüsegarten mit Anlehngewächshaus geplant. 

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Jeder geeignete Ort wird bepflanzt, damit sich Klein-stukturen und neue Lebensräume entwickeln. 

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